(Von El Ouatia zur Draa Mündung weiter zu den Kaskaden bei Fask und weiter nach Legzira, Sidi Ifni und Amtoudi)
Wir verlassen El Ouatia am 25.01.2019 und fahren nur ein paar Kilometer weiter an die Draa Mündung. Wir finden wieder einen schicken einsamen
Platz direkt an den Sanddünen mit Blick auf unsere eigene Kamelherde. Abends kommt ein Offizieller vom Militär, kontrolliert unsere Pässe, heißt uns herzlich willkommen und gibt uns zu verstehen,
dass wir gerne dort stehen bleiben können.
Am nächsten Morgen windet es wieder so stark, dass uns der Sand um die Ohren fliegt. Noch vor dem Frühstück verlassen wir fluchtartig den Platz. Wir frühstücken nur ein paar Kilometer weiter außerhalb der Dünen und bekommen einen riesigen Schreck, als es einen lauten Rums macht.
Lotta ist aus dem Auto gefallen!
Und wir können es noch immer nicht glauben, außer der Schreck bei Mensch und Tier ist rein gar nix passiert. Unsere alte Dame ist halt unkaputtbar. Uns hat es gelehrt, diesbezüglich Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Der Türeingang ist jetzt wie in einem Hochsicherheitstrakt mit Spanngurten gesichert.
Wir fahren noch am gleichen Tag weiter wieder zurück über Guelmim nach Fask. Diesmal allerdings nicht mehr zu den heißen Quellen, sondern wir wollen die Kaskaden besichtigen. Monica aus der Schweiz hatte so begeistert davon berichtet und uns per Mail noch die Wegbeschreibung zukommen lassen. Als wir dort ankommen trauen wir unseren Augen nicht. Schon von weitem sehen wir eine regelrechte Wagenburg. Da haben wir kein Bock drauf und bleiben daher ca. 1 km davor irgendwo im nirgendwo stehen um zu übernachten.
Am nächsten Tag nähern wir uns dann dem eigentlichen Ziel. Eine ganze Horde von Hippie Franzosen hatten sich dort niedergelassen. Für uns keine Option dort zu verweilen. Aber wir haben diesen wirklichen tollen Spot natürlich fotografiert.
Am gleichen Tag ging es für uns dann weiter wieder Richtung Küste an die Steilküste von Legzira.
Wir verbringen dort 2 Nächte, bevor wir am 29.01.2019 für einen kleinen Stadtbummel. die 10 km zurück nach Sidi Ifni fahren. Eigentlich hatten wir gar nicht vor dort zu bleiben, aber irgendwie war uns mal nach Essen gehen und Stadtflair genießen. So beschließen wir den Camping am Rande des Städtchens aufzusuchen. Abends essen wir lecker Fisch und bekommen in dem Restaurant sogar Wein serviert. Wir bestaunen die tollen Teller und auf unsere Nachfrage, ob man die in dieser Region kaufen kann bekommen wir die Antwort:
„Nein, aber in Deutschland. Mein Bruder hat sie mir aus Deutschland geschickt.“ Zurück auf dem Camping schnell mal gegoogelt, Teller gefunden und bestellt. Mittlerweile wissen wir auch von unserer Freundin Astrid, dass die Teller wohlbehalten bei ihr angekommen sind.
Am 30.01.2019 hiess es dann für uns runter vom Camping, den LKW waschen lassen und den neuen Waschsalon aufsuchen. Das Letztere versuchten wir an diesem Tag vergeblich. Trotz Beschreibung eines anderen Campers konnten wir den Salon nicht ausfindig machen. Wir fuhren nochmal zurück nach Legzira Walter und Margret besuchen, die uns den Tag zuvor eine Nachricht geschickt hatten, dass sie dort im Moment stehen. Und so ist jetzt auch noch ein Foto von den beiden zustande gekommen.
Am nächsten Tag zieht jeder wieder seiner Wege. Wir starten einen neuen Versuch bezüglich des Waschsalons und werden Dank Google Maps (hätte man ja auch schon mal eher dran denken können) diesmal auch fündig. Während unsere Wäsche munter vor sich her schleudert, besucht Rainer einen Barbier und lässt sich seine Haarpracht kürzen, ich kaufe Eier und frisches Brot ein. Dann geht es weiter, nochmal zurück über Guelmim nach Fask, wo wir am 02.02.2019 den Abzweiger zum schönen Oasenort Amtoudi nehmen. Hier ist es herrlich. 2 Agadire (Speicherburgen) thronen wie Adlerhorste auf den Bergen.
Im Tal laufen wir in den Palmengärten am Fluss entlang. Es ist hier so paradiesisch, dass wir entscheiden zu bleiben.
Rainer kraxelt am nächsten Tag zum imposanten und einem der ältesten Agadire Marokkos hoch.
Den Tag drauf nehmen wir uns bei herrlichen 26 Grad die zweite Speicherburg gemeinsam vor und laufen entlang des Flussbetts durch die Schlucht des Asif Boulgous, bis zu den ersten Gumpen(kleine Wasserbecken).
Am Ende der Schlucht bei den Quellen soll man herrlich baden können. Wir finden aber den richtigen Weg nicht auf Anhieb und stehen etwas unter Zeitdruck, da wir Lotta ja im LKW lassen mussten und durch die Besichtigung der Speicherburg schon bestimmt 3 Stunden unterwegs waren.
Wir entscheiden uns somit erst mal für die Rückkehr, denn schließlich ist morgen ja auch noch ein Tag.