(Vom Praia das Fontainhas nach Monchique, Praia Ingrina, Barao de Sao Joao (Hippimarkt), Odemira bis an den Barragem de Monte da Rocha)

Wir verlassen unseren herrlichen Stellplatz direkt an der Algarve erst am 19.03.2019 und das auch nicht bevor sich die Männer nochmal richtig an unserem LKW auslassen. Ein Reifen wird repariert (endlich, seit Wochen mussten wir jeden Tag neu Luft drauf machen) und die beiden Hinterräder werden zwecks gleichmäßiger Abnutzung getauscht.

Auch wenn wir wissen, dass wir so einen exklusiven Platz wohl so schnell nicht mehr finden werden, verabschieden wir uns vorläufig von den Beiden und machen uns auf den Weg zu dem kleinen Städtchen Monchique. Wir finden einen riesigen Parkplatz, nahe dem Centrum, der gleich mit 3 Wasserhähnen aufwartet und stehen dort ganz alleine.

Monchique präsentierte sich uns als eine sehr süße Kleinstadt mit einem alten zerfallen Nonnenkloster, schönen Gassen und vielen künstlerischen Elementen.

Am Donnerstag, den 21.03.2019 ging es dann nochmal zurück an die Küste nach Vila do Bispo. Wir hatten dort ein Date mit Maria vereinbart. Maria lebt dort und wir haben schon bei unserer letzten Reise einen neuen Tolino aus Deutschland an sie schicken lassen. Diesmal allerdings war es kein Lesegerät, sondern Hundefutter. Jetzt wird sich wahrscheinlich jeder fragen, was soll der Scheiß? Nun ja, Lottas Futtermarke gibt es hier leider nicht zu kaufen und unsere alte Hundedame verträgt einfach keine anderes Futter mehr und Durchfall im LKW ist echt nicht der Hit.

Auf dem Weg dorthin halten wir kurz in Barao de Sao Joao, wo an jedem 4. Sonntag im Monat ein Hippi Markt stattfindet. Wir haben zuvor Jörg und Anja davon berichtet (waren selber vor 2 Jahren dort) und vereinbart, dass wir uns da wieder treffen.  Nun war ja erst Donnerstag, aber wer noch direkt auf dem Gelände stehen will, muss lange vorher kommen. Wir treffen die beiden tatsächlich auch dort schon an, der Platz ist jetzt schon knüppelvoll. Es wimmelt nicht nur von Hippis und dessen sehr interessanten fahrbaren Untersätzen, sondern auch von den dazu gehörigen Hunden. Eine Meute geht auch gleich Lotta an, die wehrt sich so gut es eben noch geht, aber wir beschließen: Hier werden wir uns Lotta zu Liebe nicht hinstellen.

Machen uns also schnell wieder davon, fahren an den Praia Ingrina und haben dort einen Platz mit Blick aufs Meer und einen eigenen kleinen Vorgarten mit Feuerstelle ergattert.

Abends fährt Rainer mit dem Fahrrad das Futter abholen und am nächsten Tag machen wir gemeinsam eine schöne entspannte Fahrradtour in den Ort.

Erst am Samstagnachmittag ging es dann zurück nach Barao de Sao Jao. Auf einer etwas abseits gelegenen Parkfläche können  wir noch gerade den letzten freien Platz ergattern, aber hier ließ es sich mit den Menschen und den Hunden deutlich entspannter leben. So konnten wir den Markt am nächsten Tag deutlich entspannter genießen.

Abends im Auto: Ein verdächtiger brauner Fleck schimmert auf unserem Polster. Ich rieche daran, es ist Hundekacke. Stammt ursprünglich von einem Hund, ist irgendwie unbemerkt an Rainers Füße gelangt und dann auf dem Polster gelandet.

Der Ablauf des nächsten Tages war somit klar:

Waschmaschine suchen!!!!

Fündig geworden sind wir dann in Odemira. Praktischerweise am Intermarche mit Ver-und Entsorgung und Einkaufsmöglichkeiten. Somit hatten wir nur wenig Zeitverlust. Während die Wäsche so ihre Runde drehte, wurde mal eben der Kühlschrank und der Wassertank aufgefüllt und die Toilette geleert.

Jetzt brauchten wir nur noch einen Platz suchen, wo wir die Polster noch trocknen konnten. Da fiel uns unser schöner bekannter Platz am Praia Almograve ein, der sich keine 25 km von Odemira befindet. Die Idee war gut, nur leider wurden wir gleich bei unserer Ankunft charmant darauf hingewiesen, dass dort keine Wohnmobile mehr geduldet würden. Wir wollten dann doch keine Strafe zahlen und hatten gerade den LKW wieder in Betrieb genommen, um die Düse zu machen, da taucht hinter uns ein Artgenosse auf. Stellt sich neben uns kurbelt das Fenster runter und sagt: Grüße von den Majuemins.

Birgit und Ralf mit ihrem LKW sind Freunde von Marion und Jürgen, mit denen wir ja einige gemeinsame tolle Touren in Marokko gefahren sind. Die Welt ist so klein!.

Wir beschließen uns gemeinsam einen Stellplatz zu suchen, werden fündig am Friedhof von Odemira und verbringen gemeinsam einen netten Abend. Jetzt wurde die Welt plötzlich noch kleiner. Durch Zufall im Gespräch stellen wir fest, sie kennen auch Brigitte und Jürgen sehr gut. Den Beiden sind wir auf unsere letzten Reise begegnet und stehen immer noch miteinander in Kontakt.

Am nächsten Tag machen wir somit auch noch einen gemeinsamen Stadtbummel in das Örtchen, wo wir Frauen die Männer kurzfristig beim Friseur abgeben, bevor jeder wieder seiner Wege geht.

Wir landen am frühen Abend laut Google Maps am Barragem de Monte da Rocha. Ein See, den es aber irgendwie nicht mehr gibt!

Weit und breit kein Wasser in Sicht, dafür haben wir gepiercte Schweine und einen Tausendfüßler als Nachbarn! Sind ansonsten aber ganz alleine, weit und breit ist kein Mensch in Sicht. Es ist der 26.03.2019.

Unsere nächsten Pläne? Gibt es irgendwie noch nicht so richtig. Mir bleiben ja auch nur noch 1 ½ Wochen, bis der Flieger mit mir abhebt. Wir werden uns wohl einfach noch ein bisschen treiben lassen.