In Frankreich ist es uns trotz mehrfacher Bemühungen nicht gelungen eine Internetkarte zu erwerben. Warum müssen die Franzosen so eine einfache Sache so verkomplizieren? Wir haben es nun endgültig aufgegeben und werden uns in Frankreich mit dem restlichen halben GB von Rainers super Handyvertrag begnügen. Aber dafür kommt jetzt auf dem Campingplatz, wo wir derzeit stehen endlich mal wieder unsere W-Lan Antenne zum Einsatz.

 

Unsere letzte Route ging vom Barragem de Viler nach Miranda do Douro-Embalsa de la Pezo (Spanien)-Arguedas-quer durch die Bardenas Reales zum Embalsa de Yesa und Esco-über Andorra nach Fanjeaux (Frankreich)-Tarascon-Riez- zum Lac de Ste Croix

Am Barragem de Viler haben wir uns dann von Dietlind und Harald getrennt, um Miranda de Douro, unsere letzte Station in Portugal anzusteuern. Ein schönes Städtchen, direkt an der Grenze zu Spanien gelegen.

Wir verbringen dort eine Nacht und nehmen am nächsten Tag traurig Abschied von diesem wundervollen Reiseland. Und hätten wir da schon geahnt, welche böse Überraschung uns schon gleich in den ersten Tagen in Spanien erwartete, wären wir wahrscheinlich noch gar nicht nach Spanien gefahren.

Wir erreichten den wunderschönen Embalsa de la Cuerda de Pezo. Fanden ein Plätzchen direkt am See und standen dort gegen Abend ganz alleine. Das Wetter liess zwar zu wünschen übrig, aber der schöne Platz entschädigte uns dafür allemal. Irgendwann in der Nacht wurde ich plötzlich von Rainer aus meinen süßen Träumen geweckt mit den Worten: "Birgitta steh schnell auf, ich glaube wir haben eine Gasattacke." Rainer stand direkt auf dem Bett und streckte seinen Kopf weit aus der geöffneten Dachluke nach draußen. Sein Herz schlug wie wild, ihm war schwindelig und die Beine zitterten. Ich selber habe nicht sehr viel gemerkt, außer das es im Auto seltsam roch. Wir überlegten nun, was zu tun sei. Mit der Taschenlampe konnten wir niemanden draußen entdecken, trotzdem war klar, sollte es sich hier um eine Gasattacke handeln, müssen wir hier sofort weg. Rainer war mehr oder weniger noch für eine Zeit ausgenockt, also bin ich mit angehaltenden Atem immer mal wieder in die Kabine eingetaucht, um alle Sachen für eine Weiterfahrt zu verstauen. Als sich sein Zustand etwas verbessert hatte, sind wir dann nix wie weg.

Am nächsten Morgen (nach sehr wenig Schlaf) rätselten wir weiter und kamen dann eigentlich zu dem Ergebnis, dass es vielleicht doch nur ein Schwächeanfall gewesen ist. Schließlich ging es mir und Lotta eigentlicht ganz o.k. und unser Gaswarner hatte sich auch nicht gemeldet.

Bis wir dann nach dem Frühstück beim Abspülen entdeckten, dass sich überall auf dem Kocher seltsame braune Flecken befanden. Direkt darüber befindet sich die 2. Dachluke, die in der Nacht ebenfalls offen war. Also hatte doch jemand irgendwas reingeträufelt? Wir wissen es natürlich nicht genau, aber es gibt keine andere Erklärung dafür und wir möchten gar nicht wissen, was für ein Teufelszeug das gewesen sein muß, was bei Rainer solche Auswirkungen hatte. Gott sei Dank hatte er noch nicht geschlafen und somit möglicherweise Schlimmeres verhindern können. Verständlich also, das uns an diesem See nix mehr hielt und wir machten uns noch am gleichen Tag weiter auf den Weg nach Arguedas.

 

Miranda do Douro

Embalsa de la Cuerda Pezo

Unser persönlicher Horror See

In Arguedas finden wir direkt an den Höhlen einen Wohnmobilstellplatz. Wir sind kaum 10 Minuten dort, als wir Brigitte und Jürgen mit ihrem Florian1 und den beiden kleinen Vierbeinern, die wir auch schon in Evora getroffen haben , auf den Platz zurollen sehen.

Das war eine echte Überraschung, denn die Beiden wähnten wir schon längst in Frankreich.

Die Höhlen von Arguedas sind Ende des 19. Jahrhunderts entstanden und erst seit den 60iger Jahren nicht mehr bewohnt.

Am nächsten Tag ging es für uns dann weiter in die nahegelegene Halbwüste Bardenas Reales. Für uns ein kleiner Ausflug zurück nach Marokko. Einfach nur traumhaft schön!

So, jetzt verkürze ich mal die Sache. Wir sind von da aus an den Embalsa de Yesa und Esco gefahren, unsere letzte Station in Spanien. Die Reise ging dann weiter über Andorra (zum Tanken) nach Fanjeaux (Frankreich), Tarascon und Riez an den Lac de Ste Croix. In Frankreich bemerkten wir dann bei Lotta, das sich komische zeckenähnliche Viecher in ihrem Ohr niedergelassen hatten. Nach Rücksprache mit unserer Tierärztin war klar, der nächste Tierarzttermin ist gesetzt, da wir ein bestimmtes Medikament benötigten, um diese Viecher auch wieder los zu werden. In Tarascon fanden wir dann einen ganz netten Tierarzt, bekamen das entsprechende Medikament und sind nun guter Hoffnung, dass sich das Problem gelöst hat. Zumindest haben wir seitdem nix mehr gefunden.

Embalsa de Yesa

Esco

Esco ist ein kleines verfallenes Dorf direkt am Embalsa des Yesa. Hier leben laut Wikipedia seit den 1960er keine Menschen mehr, da die letzten dem Bau der Yesa Talsperre weichen mußten.

Wir allerdings haben bei unserer Besichtigung tatsächlich ein bewohntes Haus gesehen. Es sei denn, das Radio in dem Haus dudelt schon seit 57 Jahren vor sich hin.

Fanjeaux

Tarascon und Riez

Und jetzt stehen wir seit 4 Tagen in der Provence am Lac de Ste Croix auf einem Campingplatz mit diesem Blick.

Um die Ecke

Wir haben jetzt den 10. Juni 2017. Uns bleiben noch ca. 10 Tage für unsere Reise und die werden wir noch so richtig genießen.

Morgen geht es weiter in die französischen Alpen!